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Erstmals seit mehr als zehn Jahren wird die Tabaksteuer erhöht. Bis 2026 soll das Rauchen stetig teurer werden. Dies gilt auch für E-Zigaretten.
Berlin – Wer rauchen will, muss künftig tief in die Tasche greifen. Wie das Bundeskabinett bereits im Frühjahr 2021 beschlossen hat, tritt im Januar 2023 eine weitere Stufe der Tabaksteuer-„Anpassung“ in Kraft. Das berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Hinweis auf die Pressemitteilung des Bundesfinanzministeriums.
Demnach soll die Tabaksteuer für 20 Packungen Zigaretten im Zeitraum 2022-2026 um durchschnittlich 8 Cent pro Jahr steigen. Come loud ab Januar 2023 dpa 10 Cent mehr als der durchschnittliche Boxpreis von 7,60 Euro; und ist daher enthalten 7,70 Euro.

Durch die Tabaksteuer sind die Preise für E-Zigaretten in die Höhe geschossen
Um dieses Thema herrschte eine Weile Schweigen. Die letzte “Anpassung” oder Erhöhung der Tabaksteuer wurde vor mehr als zehn Jahren durchgeführt. Daher ist die Anpassung notwendig, wie das Bundeskabinett in einer Pressemitteilung mitteilte. Wie bei der letzten Anpassung 2011 soll es bis 2026 “regelmäßige moderate Tariferhöhungen für Zigaretten und Feinschnittzigaretten” geben.
Bereits im vergangenen Sommer waren die ersten Veränderungen im Portemonnaie der Verbraucher deutlich spürbar; zumindest für alle, die E-Zigaretten rauchen. Denn ab Juli 2022 wird beim Kauf von verdampften und inhalierbaren Flüssigkeiten neben der Mehrwertsteuer auch die Tabaksteuer fällig. Während 10 Milliliter fertiges Liquid früher um die fünf Euro kosteten, müssen Raucher heute sieben Euro dafür berappen. Steigende Tendenz.
Die Tabaksteuer wird angepasst: Zigarettenpackungen kosten künftig mehr als 8 Euro
Denn auch sie wollen die Preise für E-Zigaretten künftig sukzessive erhöhen. Dann laut dpa Die Steuer auf 10 Milliliter Flüssigkeit steigt ab 2026 zunächst auf zwei Euro zuzüglich 19 Prozent Mehrwertsteuer, dann auf 2,60 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer und schließlich auf 3,20 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Hier ist die nächste Steuererhöhung erst 2024 geplant. In den Jahren 2025 und 2026 werden dem normalen Schmalz 15 Cent pro Packung hinzugefügt.
Rauchverbot aus Jugendschutzgründen: Neuseeland und Dänemark gehen den extremen Weg
Einer der Gründe, warum die Bundesregierung die Tabaksteuern erhöht hat, ist der Schutz Minderjähriger. Was den Rauchern hierzulande ein Dorn im Auge sein dürfte, ist im Vergleich zu den Anti-Raucher-Kampagnen anderer Länder immer noch eine bezahlbare Maßnahme. So haben beispielsweise Neuseeland und Dänemark dem Lkw generell den Kampf angesagt. Neuseeland möchte bis 2025 rauchfrei sein, während sein Nachbar Deutschland Zigaretten für alle nach 2010 Geborenen verbieten möchte. Damit wäre Dänemark das erste Land in der EU, das ein Rauchverbot anstrebt.
Die Gründe, warum Verbraucher mit dem Rauchen aufhören, sind zweifellos finanzieller Natur. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 29 Milliarden Euro für Tabakwaren ausgegeben. Der Sparrechner des Bundesdrogenbeauftragten kann Ihnen helfen, die Kosten des Rauchens zu verfolgen und zu begrenzen.
Quellen: dpa
Als Grund für die Tarifanpassung nannte die Bundesregierung damals den dynamischen Tabakmarkt und das deutsche Verbraucherverhalten. Zudem soll die Gesundheit, insbesondere von Minderjährigen, geschützt werden. Ironischerweise zeigen jüngste Zahlen, dass junge Menschen wieder mit dem Rauchen beginnen. (Romina Kunze)