
“SPD selbst ist völlig verärgert über Lauterbach”: FDP-Abgeordneter rechnet mit vorzeitigem Abgang von Bundesgesundheitsminister. Der Frust bei seinen Mitarbeitern sei “unschlagbar”.
„Ehrlich gesagt gehe ich nicht davon aus, dass Karl Lauterbach über die gesamte Amtszeit Gesundheitsminister bleiben wird“, sagte Kubicki der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. „Die SPD selbst ist völlig verärgert über Lauterbach. Fragt man in seiner Firma nach, ist der Frust nicht zu überbieten. Die Leute fragen, welchen Twitter-Feed sie verwenden müssen, um zu wissen, was der Minister will.” Kubicki fügte hinzu: „Lauterbach hat sich festgefahren. Er kann kein Haus führen.”
Die Regierung aus SPD, Grünen und FDP hat vor knapp einem Jahr ihre Arbeit aufgenommen. Olaf Scholz hat am 8. Dezember 2021 den Kanzleramtseid abgelegt. Nach anfänglicher Begeisterung gab es Reibereien zwischen den drei Parteien – vor allem mit der FDP, nach Niederlagen bei der Landtagswahl gab es kritische Stimmen zur Zusammenarbeit.
In der Debatte um die Maskenpflicht im Fernverkehr appellierte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek an Lauterbach, sich von seiner „Basta-Mentalität“ zu lösen, wenn er Interesse an einer einheitlichen Regelung habe. Ein CSU-Politiker sagte dem Deutschen Redaktionsnetzwerk: „Das Leitmotiv dieser Spätphase des Coronavirus ist Eigenverantwortung. Daher gehe ich davon aus, dass wir die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln aufheben werden, sobald dies sinnvoll ist.” (dpa)