
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) fordert ihre Mitglieder auf, „Frauen konsequent gleichzustellen und aktiv zu gewinnen“. Weder das Kaskadenmodell, bei dem Frauen und Männer zu gleichen Teilen von einer Karrierestufe zur nächsten aufsteigen, noch das Mentoring- und Coaching-Angebot haben sich laut HRK-Versammlung wesentlich verändert.
In einer am Dienstag veröffentlichten Resolution heißt es, dass „Frauen auf akademischer Ebene weiterhin unterrepräsentiert sind“.
Berufungskommissionen suchen zu oft nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern in Netzwerken, denen es noch an der strukturellen Einbindung von Frauen mangelt.
Aus dem aktuellen Beschluss der HRK-Mitgliederversammlung
Dieser Text kommt dem Resolutionsentwurf der HRK-Mitgliederversammlung vergangene Woche in Jena sehr nahe. Wie berichtet, gab es jedoch einen Skandal um den Erfolg der Frauen. In der Diskussion hieß es zum Beispiel, dass einfach nicht genug Frauen zur Verfügung stünden.
Keine spezifischen Fördermaßnahmen genannt
Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher, dass die im Konsens beschlossene Neufassung keine konkreteren Hilfsmaßnahmen als der Entwurf aufzähle, sondern sich durch einen klaren Appell an die EU auszeichne Wie HRK-Präsident Peter-André Alt erklärte, müssten die Hochschulen beim Thema Gleichberechtigung an Tempo zulegen und kreativer werden.
Kritisiert wurde unter anderem, dass die Berufungskommission „zu oft in ihren Netzwerken“ nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern suche und „ein Netzwerk ist, in dem Frauen noch nicht strukturell eingebunden sind.“ „Jede Sekunde einer Professur sollte mit einer Frau besetzt werden .“
HRK-Vizepräsidentin Dorit Schumann will nun „alle Beteiligten einbeziehen und gemeinsam den notwendigen grundlegenden Wandel herbeiführen“. Bei der nächsten HRK-Mitgliederversammlung im Mai 2023 werde das Thema erneut zur Sprache kommen, hieß es.
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