
Stand: 30.12.2022 23:49
Mit einem überwältigenden Sieg über den schottischen Tennisspieler Alan Soutar erreichte Gabriel Clemens das Viertelfinale der World Darts Championship. Nun wartet in “Ally Pally” die härteste Prüfung von allen.

Gabriel Clemens hat mit seinen herausragenden Leistungen deutsche Dartsgeschichte geschrieben. Der 39-Jährige erreichte mit einem 4:1-Sieg über Alan Soutar als erster Deutscher das Viertelfinale der WM in London und darf sich nun auf den walisischen Weltranglisten-Ersten Gerwyn Price stellen.
Die „deutschen Giganten“, wie Clemens sie nannte, dominierten die schwachen Schotten vom ersten Satz an und dominierten das Match gegen den Außenseiter, der zuvor die beiden gesetzten Spieler ausgeschaltet hatte.Profis aus der WM sind Daryl Gurney und Danny Noppert. Auch nach dem Formverlust im zweiten Satz verlor Clemens nicht das Selbstvertrauen: „Ich hätte nie gedacht, dass ich verlieren könnte. .”
Clemens hat Dartgeschichte geschrieben
Der Saarländer Clemens erreichte vor zwei Jahren als erster Deutscher das Achtelfinale bei einer Weltmeisterschaft – und nun erreichte er als erster die Innenrunde des 2,5-Millionen-Pfund-Turniers (rund 2,82 Millionen Euro) auf der letzten Tribüne des Alexandra Palace. Im neuen Jahr wartet nun das Duell mit dem ehemals muskulösen Mann Price, einem der Favoriten. Für die German Darts wird es das größte Match der Geschichte.
Clemens hat sich im bisherigen Turnierverlauf gegen den Iren William O’Connor (3:0) und Jim Williams aus Wales (4:3) durchgesetzt. Wie Soutar wurde keiner von beiden ausgewählt, aber der Feuerwehrmann und Blindenhundetrainer aus Schottland wurde bisher als größte Hürde angesehen. Der 44-Jährige absolvierte die Schicht der Feuerwehr zwischen seinen Spielen in London und wurde auch an Silvester eingesetzt. Auf die Frage, wann er schläft, antwortete Soutar: „Im Januar.“
Laute deutsche Fans bei “Ally Pally”
Angefeuert von mehr als 500 deutschen Fans legte Clemens einen starken Start hin. Die erste Aufnahme brachte eine maximale Punktzahl von 180 ein – und begeisterte die bunt gekleideten Fans, die wie immer „Oh, wie schön“ skandierten. Clemens bekam den ersten Satz ohne Probleme.
Das Match war voller Fehler und bei weitem nicht so unterhaltsam und hochkarätig wie das Drittrunden-Match gegen Williams, aber diesmal hatte Clemens starke Momente. Als er im dritten Satz erfolgreich mit 1:1 gegen Bullseye abschloss, jubelte er wild in Richtung seines Regenschirms für Freundin Lisa. Der vierte Satz wird zu einer spannenden Geschichte, die Clemens mit Nerven aus Stahl gewinnt. Danach war das Spiel schnell entschieden.
Nächster Gegner: Primus Price
Nach drei emotionalen Einzelerfolgen bei der sportlich als „Zwangssieg“ eingestuften Weltmeisterschaft steht Clemens nun vor der finalen Bewährungsprobe. Der frühere Rugby-Experte Price ist in guter Form und braucht den Titel im Wert von 500.000 Pfund, um am Tag nach dem WM-Finale am 3. Januar an der Spitze der Dartswelt zu bleiben.
Clemens freut sich sehr auf den Einsatz: „Vor dem Turnierstart habe ich gelesen, dass man hier mit einem Spielsieg rechnen kann. Jetzt bin ich nicht nur über Weihnachten, sondern auch zum ersten Mal hier. Erst Silvester.“ , großartig. Ich schaue nur auf mich selbst. Wenn ich wieder auftreten und zur richtigen Zeit auftauchen kann, denke ich, dass ich Gerwyn Price gefährden könnte.
Smith gab Cullen keine Chance
Im rein englischen Match zwischen Nr. 4 und Nr. 13 der Weltrangliste schlug Michael Smith Joe Cullen deutlich mit 4:1. Smith, der in der Vorrunde beinahe gegen Martin Schindler aus Deutschland gescheitert wäre, spielte mit einem hohen Durchschnitt von 103,25 und führte auch im Doppel deutlich mit 40 % vor Cullen (93,86 und 31 %).
Überwindung des Scheiterns bei Dobey
Beim ersten Spiel des Abends verabschiedete sich ein weiterer Lieblingskollege. Rob Cross, der sechstgesetzte und immer noch Weltmeister von 2018, nachdem er Phil Taylor im Finale besiegt hatte, verlor im nächsten rein englischen Match gegen Chris Dobey (22. auf der Setzliste) mit 2:4, der manchmal sehr wütend spielt .
Beide Spieler endeten über dem 100er-Durchschnitt, aber Dobey hatte in Schlüsselmomenten die bessere Antwort. Unter anderem landete er mit 170 so hoch wie möglich – es war erst der dritte „Big Fish“ bei dieser WM.
Van Gerwen ist nach wie vor sehr zuversichtlich
Der niederländische Top-Favorit Michael van Gerwen untermauerte daraufhin seine Titelambitionen. „Mighty Mike“ schlug Landsmann Dirk van Duijvenbode locker mit 4:1 und triumphierte damit im dritten Spiel über das wichtigste Turnier der Welt. Im Viertelfinale am Neujahrstag trifft van Gerwen auf Chris Dobey.
Van Duijvenbode, später auch „Auberginen-König“ genannt, kam nur selten an van Gerwens starke Torjägerqualität heran und hatte bei Alexandra Palace kaum eine Chance.
Ammer dominiert Humphries
Das Viertelfinale komplettierte Stephen Bunting auf Platz 21 gegen den Weltranglisten-Fünften Luke Humphries mit 4:1. Im Durchschnitt beendete Bunting mit 99,43 Punkten 10 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz und auch die Doppelquote übertraf Bunting mit 46,43 % deutlich.
Viertelfinale im Handumdrehen
Gerwyn Price (Walisisch) – Gabriel Clemens (Deutschland)
Michael Smith (Großbritannien) – Stephen Bunting (Großbritannien)
Dimitri Van den Bergh (Belgien) – Jonny Clayton (Waliser)
Michael van Gerwen (Niederlande) – Chris Dobey (England)
Quelle: sportschau.de