
Stand: 02.02.2023 14:35 Uhr
Fußball-Zweitligist FC Hansa Rostock lädt den HSV zum Nordspiel am Sonntag ein. Die Mecklenburger gewannen an einem emotionalen Tag überraschend ihr erstes Spiel in Hamburg mit 1:0.
Nichts lief wie gewohnt, als sich beide Mannschaften am 24. Juli vergangenen Jahres im Volksparkstadion gegenüberstanden. Uwe Seeler starb drei Tage vor dem Spiel. Ganz Hamburg trauert um seinen Ehrenbürger und größten Fußballer, den der HSV in seiner Geschichte hervorgebracht hat. Dementsprechend dreht sich im ersten Spiel nach dem Tod des Idols, der immer allen nahe steht und überall berühmt ist, alles um ihn.
Im Mittelkreis der Arena wurde ein Kranz aufgestellt. Vor Spielbeginn hielten die Spieler beider Mannschaften ein großes Transparent mit der Aufschrift: „Us Uwe – Sportler. HSVer. Man“. Auch auf den Tribünen sind zahlreiche Seeler-Fahnen und -Banner zu sehen. Auch der HSV läuft ohne Werbung auf den Trikots. Stattdessen steht „Uns Uwe“ auf der Vorderseite des Trikots.
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Schumacher schlug Hansa spät beim HSV
Es war sicherlich eine besondere emotionale Situation für den gesamten Verein. Und das an diesem besonderen Sonnentag für das Team von Coach Tim Walter. Dem Aufsteiger ist man ohnehin schon ziemlich nahe – der HSV ist gerade am Abstieg gescheitert – als klarer Favorit ins Spiel. Aber jetzt ist der Druck auf der Mannschaft noch größer. Alle Hamburger, die mit dem Ex-Bundesligisten mithalten, rechneten mit einem Sieg von „Us Uwe“.
Doch Walter-Elf konnte die Wünsche ihrer Anhänger nicht erfüllen. Sie wirkte über weite Strecken des Spiels gehemmt und verlor in der Nachspielzeit mit 0:1 gegen Kevin Schumacher.
Torschützenkönig jetzt bei Rostock in anderer Funktion
Es war das bislang einzige Tor in der zweiten Liga des damals noch als Linksaußen eingesetzten Blondschopfs. Die meisten sind jedoch nur für ein paar Minuten. Denn Schumacher durfte in der Hinrunde nur einmal starten. Mit der Rolle des Aristokraten, der Witze macht, wollte sich der 25-Jährige jedoch lange nicht zufrieden geben.
In der Vorbereitung auf die Rückrunde habe er „viel Schwung“ geschaffen, wie Trainer Patrick Glöckner der „Bild“ sagte: „Er war jemand, der immer in Bewegung war, immer gekämpft hat und immer an der Spitze war – wirklich eine Nebenmaschine.”
In der nach der WM-Pause neu gestarteten Partie am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Heidenheim (0:2) stellte Glöckner Schumacher ins linke Mittelfeld. Der 25-Jährige zeigte auf einer für ihn ungewohnten Position eine faszinierende Vorstellung und sagte dann müde, aber glücklich: „Ich mag sowohl Angriff als auch Verteidigung. “
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Der ultimative HSV mit markanter Flügelzange
Am Sonntag (13.30 Uhr, in der Live-Mitte auf NDR.de) gegen den HSV „Schumi“ als allmächtiger Spieler auf der Kopernikusstraße könnte im Grunde noch viel Defensivarbeit anstehen. Denn die Gäste gingen in der ersten Runde als Gefallen in die Begegnung und machten es möglich In der Rückrunde der vergangenen Saison bei Eintracht Braunschweig (4:2) gab es viel Druck, vor allem auf den Flanken. Schumacher wird wahrscheinlich neben Bakery Jatta und Ransford-Yeboah Königsdörffer auf der linken Seite stehen tun müssen.
Doch auch wenn Rostocker diesen Flügel schließen kann, droht auf der anderen Hamburger Seite mit Jean-Luc Dompé, der gegen die Eintracht glänzend spielt, noch jede Menge Gefahr. Und ganz vorne beim HSV steht mit Robert Glatzel eine nicht zu vernachlässigende Offensivkraft. “Das wird interessant”, versicherte Schumacher.
Walter erwartet „heiße Stimmung“
Davon ging auch Hamburgs Trainer Tim Walter vor dem Showdown Nord an der Ostsee aus, das die Polizei zum Risikospiel erklärt hat. „Uns erwartet eine spannende Atmosphäre und wir freuen uns darauf. Wir mögen eine Atmosphäre, in der beide Seiten einander alles abverlangen. alt. Der Coach hofft, dass seine Mannschaft gegen Braunschweig an eine gute Offensivbilanz anknüpfen kann: „Die Art und Weise, wie wir Tore und Chancen herausarbeiten, ist sehr, sehr gut.“
Neuzugänge beim HSV blieben bisher außen vor
Die Serie an Torchancen, die der HSV gegen den BTSV hatte, konnte jedoch nicht über die Schwäche im Rückzugs- und Zweikampfspiel hinwegtäuschen. „Es gibt Kleinigkeiten, die wir besser machen können. Daran arbeiten wir jeden Tag im Detail weiter“, erklärt Walter. Den Luxus, drei Winterneuzugänge Javi Montero, Noah Katterbach und András Németh im Spiel gegen „Die Löwen“ auf die Bank zu setzen, hat sich der Coach erspart.
Dies wirft Fragen zur Notwendigkeit dieser Nachkäufe auf. Vor allem, weil bei László Benes, Sonny Kittel und William Mikelbrencis andere zuvor getätigte Transfers in Millionenhöhe nicht in der Startelf standen. Aber jeder zweite Platz muss mindestens zweimal belegt werden, damit die Bundesliga im fünften Anlauf endlich zurückkehrt.
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Walter: „Alle versuchen vor uns zu punkten“
Mit dem Erfolg in Rostock rückt der HSV diesem Ziel ein Stück näher. Dass Hansa seinen „Schumi“-Plan durchkreuzen will, ist Walter natürlich klar: „Alle versuchen, vor uns zu punkten. Wir werden dagegen ankämpfen.
So können sie spielen:
Hanse Rostock: Kolke – Ananou, van Drongelen, Roßbach, Rhein, Neidhart, Fröde, Schumacher, Ingelsson, Duljevic – Verhoek
SV-Burger: Heuer Fernandes – Heyer, David, Schonlau, Muheim – Meffert, Reis, Benes – Jatta, Dompé, Glatzel
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