
Schwäbisch Hall – Erfolg der Fahndung Schwäbisch Hall: Am Dienstag, 31. Januar, gegen 16 Uhr wurde der Serienmörder, der drei Rentner getötet haben soll, endlich gefasst! Die Festnahme erfolgte am Hagenbacher Ring 147 – nur 150 Meter von den ersten beiden Tatorten entfernt.
Weitere Informationen sollen heute auf der Pressekonferenz des Polizeipräsidiums Aalen und der Staatsanwaltschaft Schwäbisch Hall um 11.30 Uhr bekannt gegeben werden!
▶︎ Vorausgegangen war am Dienstag ein Polizeieinsatz im Wohngebiet Tullauer Höhe. Im Oktober 2020 starb hier die Brauerei-Erbin Elfriede Huchler († 94) und zwei Jahre später und nur 200 Meter entfernt die Witwe Heidemarie K. († 77).
Elfriede Huchler (†94) wurde im November 2020 in ihrer Wohnung ermordet
Nachbarn sagten der Stuttgarter Zeitung, Beamte in Zivil hätten das Gebäude umstellt und den Mann in Handschellen abgeführt. Kurz darauf wurden auch die Frau und das Kind aus der Wohnung gebracht, die Wohnung und der Keller anschließend verschlossen. Das Polizeipräsidium Aalen wollte sich auf BILD-Anfrage nicht im Detail äußern.
Männer in weißen Schutzanzügen liefen gestern den ganzen Tag um das Haus herum. Anwohner vermuten, dass der Mann und seine Familie dort nicht offiziell gemeldet waren.
Das Haus des Mordverdächtigen wurde am Dienstag geschlossen
Gertraute N. (†89) ist das letzte Opfer, das von einem Nachbarn gefunden wurde
75 Beamte der Soko „Höhe“ ermittelten unter großem öffentlichen Druck, nachdem am vergangenen Mittwoch im nur vier Kilometer entfernten Michelbach an der Bilz die einsame Rentnerin Gertraute N. (†89) tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden war.
„Diese Häufung von Tötungsdelikten ist in dieser ländlichen Gegend nicht üblich“, sagte Oberstaatsanwalt Harald Lustig, 53, zu BILD. Er bestätigte auch, dass es sich bei den Opfern in unmittelbarer Nähe immer um ältere Frauen handelte und die Taten immer mittwochs stattfanden.
Die Polizei durchsucht die Gegend um die Wohnung von Gertraute N. (89).
▶︎ Kürzlich verglichen die Ermittler die an den letzten beiden Tatorten gefundenen Spuren mit einer DNA-Probe, die 2020 in der Dachgeschosswohnung von Elfriede Huchler am Hagenbacher Ring sichergestellt wurde. Damals wurde über das virtuelle Bild nach Blondinen mit glamourösem Make-up gesucht. Mittlerweile spielt es bei der Suche aber keine Rolle mehr.
Forensiker auf dem Weg zum neuesten Tatort einer Mordserie
Anstelle des Fotos veröffentlichte das Landespolizeipräsidium am Montag eine Zeichnung eines Mannes, der am 17. Januar in Ilshofen, 22 km von Schwäbisch Hall entfernt, einen Rentner an der Haustür mit gezogener Waffe bedrohte, Geld forderte und ihn schließlich niederschlug. Auch drei ältere Frauen wurden gewaltsam am Kopf getötet – diese mögliche Analogie alarmierte auch die Beamten der Soko „Höhe“. Der Mann, um die 35, soll eine Sonnenbrille getragen und gebrochen Deutsch gesprochen haben.
Wenn der Mörder des Rentners wirklich gefasst würde, könnte die ganze Region aufatmen. Die Polizei hat kürzlich zu größerer Vorsicht, insbesondere bei älteren Menschen, und zu verstärkten Streifen aufgerufen.