
Frankfurt/Main (dpa) – Das deutsche Börsenbarometer kämpft seit Mitte Dezember um die Marke von 14.000. Der Ende September begonnene Lauf des Dax nach einem Jahrestief endete damit, dass die Notenbanken in den USA und Europa unter Hinweis auf die Inflation deutlich machten, dass ein Ende ihres Zinserhöhungszyklus nicht in Sicht sei. inzwischen.
Die Nachrichten aus China haben nun für eine etwas optimistischere Stimmung an den Aktienmärkten gesorgt. Es mehren sich die Signale, dass die Shutdowns zu Ende gehen. Und nachdem die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt von einer schweren Welle des Coronavirus getroffen wurde, als die Beschränkungen zunächst gelockert wurden, hofft man, dass die Pandemie – und damit die wirtschaftliche Belastung – etwas früher als erwartet endet. Da sich Chinas Kreditbedingungen in letzter Zeit deutlich verbessert haben, besteht laut CMC Markets-Marktanalyst Jochen Stanzl auch Hoffnung auf eine schnelle wirtschaftliche Erholung.
Von den Aussichten Chinas profitierten vor allem Autoaktien in ganz Europa und auch im Dax unter den Einzelwerten. Die Porsche AG stieg als Favorit im deutschen Leitindex um 4,3 Prozent. BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz legten zwischen 0,7 Prozent und 1,2 Prozent zu.
Zweitstärkster Dax war Siemens Energy mit einem Plus von 2,1 Prozent. Der Energiekonzern kündigte an, im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms seine Aktien im Wert von bis zu 130 Millionen Euro zurückzukaufen.
Im MDax stieg Rheinmetall um 3,2 Prozent an die Indexspitze. Nach den Verlusten vom Freitag haben sie nun ihre vorweihnachtliche Erholungsbewegung wieder aufgenommen. Seit Jahresbeginn sind sie der unbestrittene Favorit der Anleger, mit einem Anstieg von knapp über 130 Prozent, da Deutschland und andere westliche Länder ihre militärischen Etas nach der russischen Invasion in der Ukraine massiv erhöhten.
Andererseits wurde das Geschäft des Gasimporteurs Uniper durch den andauernden Krieg so hart getroffen, dass das Unternehmen staatlich gerettet und nun aus dem SDax genommen werden musste.
Im Index der kleineren Werte folgt Uniper der Brennstoffzellenhersteller SFC Energy. Obwohl die Aktien jetzt 1,6 Prozent verloren hatten, waren sie in den zwei Tagen seit Bekanntgabe der Notierung auch um etwas mehr als acht Prozent gestiegen.
Am Rentenmarkt stieg die Rendite bisher von 2,36 Prozent auf 2,47 Prozent am Freitag. Der Rex Rentenindex fiel um 0,19 Prozent auf 125,91 Punkte. Bund-Futures fielen um 0,72 Prozent auf 133,71 Punkte.
Der Euro notierte am Nachmittag bei 1,0626 US-Dollar. Zuletzt hatte die Europäische Zentralbank (EZB) am vergangenen Freitag vor Weihnachten ihr letztes Hoch bei 1,0622 US-Dollar gesetzt.