
Hannover (dpa/lni) – Mit dem Fahrplanwechsel an diesem Wochenende will die Deutsche Bahn auch den Fernverkehr für Fahrgäste in Niedersachsen und Bremen verbessern. Der Konzern verspricht direktere Nord-Süd-Verbindungen sowie höhere Frequenzen und neue Züge auf einigen Linien. So soll die zweistündige ICE-Verbindung nach Basel-Köln-Hamburg um Zwischenhalte erweitert werden und die bestehende IC-Verbindung ersetzen. Damit sollen Fahrgäste aus Osnabrück und Bremen noch öfter ohne Umsteigen den Frankfurter Flughafen oder Karlsruhe, Freiburg und Basel erreichen. Die Verbindung nutzt auch neue ICE 4-Züge mit mehr als 900 Sitzplätzen. Gleichzeitig wird auch das Bahnfahren ab dem 11. Dezember teurer.
Außerdem werden künftig acht Sprinter bzw. zusätzliche Züge zwischen Hamburg und Köln verkehren, die teilweise auch in Osnabrück und Bremen halten. Auch die späten Abendverbindungen aus Berlin werden verstärkt, teilte die Bahn mit. Der 20:46 ICE von Berlin fährt nun täglich, nicht nur sonntags, über Wolfsburg, Hannover, Nienburg und Bremen nach Oldenburg.
Zudem sollen Fahrgäste von häufigeren Direktverbindungen nach Nord- und Ostfriesland profitieren: Von Köln beispielsweise verkehrt täglich ganzjährig ein früher IC über Osnabrück, Bremen und Hamburg nach Nordfriesland und Sylt in Westerland – nicht nur saisonal. . Allerdings entfallen mit der späteren Verbindung Köln-Westerland ab sofort die Haltestellen Osnabrück und Bremen.
Ab sofort gibt es für Passagiere aus Bremen und Osnabrück nur noch eine tägliche Verbindung an die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns ohne Umsteigen über Hamburg nach Rostock, Stralsund und Binz auf der Insel Rügen. Nach dem neuen Fahrplan wird zwischen Köln und Norddeich-Mole in Ostfriesland sonntags von Anfang April bis Ende Oktober ein zusätzliches IC-Zugpaar verkehren.
Im Winter werden die ICE-Verbindungen zwischen Lüneburg, Celle, Hannover, Göttingen und Landeck in Tirol über Hamburg samstags weiter nach St. zum Skigebiet Anton am Arlberg.
Zudem sind Bahnreisen im Fernverkehr an diesem Wochenende teurer. Die Deutsche Bahn erhöht die Preise im Fernverkehr um durchschnittlich fünf Prozent. Die sogenannten Flex-Tickets kosteten damals sogar knapp sieben Prozent mehr. Economy- und Super-Economy-Tarife bleiben dagegen unverändert, von denen immer ein gewisses Kontingent mit 21,90 € bzw. 17,90 € pro Fahrt zur Verfügung steht.
Im Nahverkehr steigen die Preise des Niedersachsentarifs. Das Niedersachsen-Ticket kostet für eine Person 25 Euro statt bisher 24 Euro. Der erste Fahrgast auf dem Ticket zahlt dann sechs statt wie bisher fünf Euro, während der Preis für weitere Fahrgäste bei fünf Euro bleibt. Der Ticketpreis für die Fahrradmitnahme steigt von 5 Euro auf 5,50 Euro.
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